ZUKUNFT DER ARBEIT

MITTELSTAND

Ich bin der Meinung, dass sich der Kampf um soziale Gerechtigkeit, Fairness, Menschrechte etc. nicht allein darin erschöpfen darf, dass man den Schutzbedürftigen, sozial Schwachen, Benachteiligten etc. direkt hilft, auch nicht darin, dass man ihnen faire Gesundheits-, Bildungs-, Aufstiegschancen etc. eröffnet sondern dass man die Mitte der Gesellschaft, den Mittelstand stärkt. Ein Mitte, die sich im Gegensatz zu z.B. shareholder value getriebenen, monopolistischen Konzernen viel mehr um den Menschen, seine Rechte und Würde kümmert, der kein Hire and Fire pflegt und die Bedeutung der Kooperation und gegenseitiger Wertschätzung erkannt hat, der in der Lage ist viele Gefährdete zu integrieren. Der unternehmerische Mittelstand der Werte Leistung, Eigentum, Nachhaltigkeit und Fairness (33% der Österreicher bekennen sich zu ihm) hat überwiegend diese sehr menschliche Haltung, die Mitarbeiter und Partner dazu motiviert, mit ihm mitzugehen und sich gut dabei zu fühlen. Aber dem Mittelstand wird auch zunehmend bewusst, dass es in der westlichen Welt kaum Umverteilung von oben nach unten, sondern vor allem von Mitte nach oben und unten gibt, dass ihm die politische und mediale Beschäftigung mit den „Ärmsten der Armen” und den “Super-Reichen” die Sichtbarkeit raubt, die dem Hauptsicherer der Innovation, der Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Nachhaltigkeit zustünde. Dass er- und das ist längst Realität – immer mehr ausgebeutet und verdrängt wird. Wir sollten diesem viel zu wenig sichtbaren, gutmütigen, jetzt aufwachenden Riesen dabei helfen sich besser durchzusetzen. Dann ist der vielleicht wichtigste Schritt zum Erhalt bzw zur positiven Weiterentwicklung einer demokratischen und solidarischen Welt der Menschenrechte leichter. Das wird aber nur gehen, wenn wir dem Mittelstand im gehypten Kampf zwischen Arm und Reich nicht weiter zerstören.

ZUKUNFTSTAUGLICHES WIRTSCHAFTEN: EIN APPELL FÜR DIE RECHTE DER KÜNFTIGEN GENERATIONEN EUROPAS

WIE WIR ALLE FÜR EINE ÖKOSOZIALE ZUKUNFT VON WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT VERANTWORTUNG TRAGEN.

Wie lange wollen wir noch Konferenzen organisieren, kluge Worte publizieren und inhaltsschwangere Reden schwingen? Ist uns bewusst, dass wir das bereits seit Jahrzehnten tun – und das mit überschaubarem Erfolg, was die generationengerechte Ausrichtung unserer Wirtschaft und Gesellschaft betrifft? WANN BEGINNEN WIR ENDLICH ZU HANDELN, um damit das Recht der künftigen Generationen auf einen lebenswerten Planeten zu sichern? Eigenverantwortung ist das entscheidende Die Betonung liegt bei auf dem „wir“: WIR müssen handeln – jeder für sich, eigenverantwortlich und achtsam. Das Abschieben der Verantwortung auf andere ist kein gangbarer Weg mehr. Unser jahrelanges – mitunter sogar jahrzehntelanges Zögern hat diese Argumentation ad absurdum geführt. „Die Politik muss….“, „Die EU muss…“ usw. Wie oft hören wir doch diese Sätze nach wie vor! Ja, es stimmt. Viele der Rahmenbedingungen sind suboptimal und müssen dringend zukunftsorientiert angegangen werden, worum sich der SENAT DER WIRTSCHAFT ganz besonders bemüht. Die Verantwortung selbst zu handeln und damit Verantwortung zu übernehmen, ist davon allerdings unberührt. Was haben wir denn bislang ganz persönlich unternommen, um klimaverträglich, energieeffizient und ressourcenbewusst zu leben und zu wirtschaften? Haben wir unsere Unternehmen bereits auf Schiene gebracht, was diese Themen betrifft? Haben wir unser persönliches Handeln verändert und angepasst, oder tun wir so weiter, wie wir es bereits die letzten Jahrzehnte getan haben, was z.B. unsere Einkaufs-, Mobilitäts-, Heiz- und Reisegewohnheiten betrifft? Haben wir unser Investitionskapital bereits an Nachhaltigkeitskriterien orientiert? Kennen wir sie überhaupt, die Nachhaltigkeitsziele der UN, die sogenannten SDGs? Oder zählen wir nach wie vor zu der Sorte Personen, die mit den Begriffen um sich werfen, ohne die persönliche Handlungskonsequenz daraus zu erkennen?

Künftige Generationen haben ein (Menschen-)Recht auf eine funktionierende Umwelt, auf eine friedensorientierte Gestaltung einer pluralistischen Gesamtgesellschaft und auf attraktive und zukunftsfähige Arbeitswelten mit zukunftssichernden Geschäftsmodellen. Europa ist reich an Erfahrungen und Wissen, um all das erreichen zu können – wenn wir nur wollen, um verantwortungsvoll für die Zukunft der uns nachfolgenden Generationen Europas zu wirken!

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